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TSV Niederhofen – TGV Dürrenzimmern 0:2 (0:0)

Verletzung von Phillip Neubert trifft ins Herz

Eigentlich war alles gerichtet für einen tollen Fußballnachmittag in Niederhofen. Strahlender Sonnenschein, viel mehr als prognostiziert war, zahlreiche zuversichtliche Zuschauer in beiden Lagern, gut bespielbarer Rasen, freie Sicht auf die Sponsoren Tafeln - ganz im Sinne vom Gerhard Pfähler -, stratzige Sportplatzwürste à la Herren Rechkemmer, leckere Kuchen à la Damen Rechkemmer,  ja, und, „endlich sogar amoale  frisches Hefeweiza direkt uff em Schbortplatz – des hats jo no nie gäba!“

Eigentlich, aber meistens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Zunächst allerdings  nahm das Spiel den erwarteten Verlauf. Die spielstarken Gäste aus dem Zabergäu dominierten die Anfangsviertelstunde. Mit dem Selbstbewusstsein der letzten Erfolge im Rücken fiel es den Roten“ leicht, ihre variablen Spielzüge aufzuziehen. Der TSV Niederhofen stand tief, wollte sich nicht schon wieder gleich ein unnötiges Tor einfangen und erwartete den Anfangsschwung des Favoriten abwartend aus einer stabilen Abwehr. So gelang es dem TGV Dürrenzimmern,  trotz Überlegenheit, nicht zu guten Torchancen zu kommen. Ruhig und sachlich bauten die Grün-Weißen ihre eigenen Angriffsaktionen auf und kamen mit der Zeit besser und besser ins Spiel. Allerdings war absolut augenscheinlich was das derzeitige Manko ist. Im Angriff ist der TSV Niederhofen viel zu harmlos. Den erfahrenen TGV-Abwehrspielern fiel es nicht allzu schwer, ernste Torgefahr von ihrem eigenen Gehäuse fernzuhalten. Und dennoch, angetrieben von „Capitano“ Phillip Neubert gewannen die TSV-Jungs  an Sicherheit und optischer Überlegenheit. Die „Rangordnung“ auf dem Spielfeld schien zu kippen. Der TGV Dürrenzimmern begegnete diesem Umstand mit erhöhter Aggressivität. Ein rüdes Foul an Phlllip Neubert bedeutete für den, unwahrscheinlich kämpfenden, Mannschaftskapitän das sofortige Aus mit einer schweren Knieverletzung (die Diagnose steht noch aus). Der TSV Niederhofen wehrte sich und antwortete seinerseits mit erhöhter Aggressivität. Schiedsrichter Jochen Schimmel, der bis dahin ein leichtes Spiel hatte, reagierte und bedachte beide Mannschaften bis zum Halbzeitpfiff mit je zwei gelben Karten. 

Nach dem Seitenwechsel blieb die intensive Auseinandersetzung ausgeglichen, schnell und kampfbetont. Beide Teams fighteten um jeden Zentimeter Boden. Während allerdings die Gäste häufig mit langen und weiten Bällen operierten, um so in den Rücken der Abwehr zu gelangen, wurden die Niederhofener Jungs mit ihrem Klein-Klein-Spiel viel zu oft von ihren körperlich überlegenen Gegenspielern in kraftraubende Zweikämpfe gezwungen. Da beide Defensivabteilungen ganz stabil standen, wurden den mitfiebernden Zuschauern nur wenig gute Torchancen gezeigt. Den beiden Torhütern - Tobias Richter und Christopher Fischer – stellten sich dann auch über weite Strecken des Spiels keine unlösbaren Aufgaben, beide waren aber immer zu höchster Aufmerksamkeit gezwungen. Das Spiel blieb spannend und aufregend. Gerade als die Elf von Heiko Lang den Druck erhöhte, Jannik Gebert nur hauchdünn an einer scharfen Flanke von Steffen Betz vorbei rutschte passierte es. Ein unachtsamer Ballverlust im Mittelfeld in der Vorwärtsbewegung, der pfeilschnelle Aaron Simpfendörfer, ließ´die aufgerückte TSV-Deckung stehen und platzierte den Ball, vorbei am chancenlosen Tobias Richter, zum 0:1 ins Niederhofener Tor. Niederhofen gab nicht auf. Mithilfe von Heimkehrer Patrik Brian, der für den engagierten, aber glücklosen Tobias Schwarzkopf ins Spiel gekommen war,  kämpften die Hausherren verzweifelt um den Ausgleich. Dürrenzimmern, bekannt für vorbildliche Abwehrarbeit, ließ jedoch nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil kurz vor Spielende besiegelte Manuel Nölte – nach einem neuerlichen Ballverlust im Vorwärtsgang - mit seinem Tor zum 0:2 endgültig die bittere Niederlage des TSV Niederhofen, die zweite Heimniederlage im dritten Spiel. 

Fazit:

In einem guten, kampfbetonten und ausgeglichenen Fußballspiel behielten die reiferen und erfahreneren Gäste aus dem Zabergäu schlussendlich die Oberhand. Der TSV Niederhofen hätte ein Unentschieden verdient gehabt, scheiterte letztendlich aber an mangelnden Torchancen.  „Kopf hoch, Jungs, ihr habt wieder ein  gutes Spiel gemacht, alles gegeben und braucht euch nicht zu verstecken!“ Viel schlimmer als die Niederlage gegen eine der Topmannschaften der Liga wiegt allerdings  die Verletzung unseres Terrier Phillip Neubert.  Neben Philipp Moser und Benjamin Nohe bereits der dritte, voraussichtlich langfristige, Ausfall eines Stammspielers nach gerade einmal fünf Punktspielen in der neuen Saison. „Nobe, Ich weiß, Du bist ein Kämpfer. Gib nicht auf und arbeite hart an Deiner Genesung. Du kommst wieder, da bin Ich mir absolut sicher, weil Du bisch en Neubert und denn schmeißt nix um, awer rein garnix!  „Jungs, jetzt müsst ihr noch näher zusammenrücken, noch mehr kämpfen und im Sturm einfach abgezockter und kaltschnäuziger werden. Gäbt niemals auf und schaut immer nach vorne!“ 

Tore: 0:1 (63.) Aaron Simpfendörfer, 0:2 (83.) Manuel Nölte 

Schiedsrichter: Jochen Schimmel von der Schirigruppe Kocher-Jagst war ein guter Schiedsrichter

Zuschauer: 170

TSV Niederhofen:

Tobias Richter, Benjamin Decker, Julian Frank, Yannic Neudecker, Sascha Wößner, Harun Öztürk, Phillip Neubert (30. Jannik Gebert), Marius Karr, Steffen Betz (83. Manuel Bechtel), Andreas Bissinger, Stephan Faber, Tobias Schwarzkopf (61. Patrik Brian, Nils Rechkemmer, Moritz Autenrieth. Trainer: Heiko Lang

TGV Dürrenzimmern:

Christopher Fischer, Marcel Überhör, Daniel Zahner, Christoph Kohler, Heiko Ritter, Sebastian Kohler (87. Markus Hamel), Manuel Nölte, Richard Thor (61. Marko Schneider), Aaron Simpfendörfer (82. Luca-Leon Matthies), Veton Avdyli (90. Lirim Avdyli), Tim Geisler, Tobias Hehl, Michael Amos, Qendrim Avdyli. Trainer: Tom Irrgang

TSV Niederhofen II – TGV Dürrenzimmern II 3:0 (1:0)

„Au, unsere schdeha aber hintadrin. Die komma jo garnet raus. Awer, I glaab sie kämpfa, weil Dürrzimmern macht doahanna grad ordentlich Druck!“ Schon beim Gang um den Sportplatz, kurz vor der Halbzeitpause, war für den Neuankömmling ersichtlich, wer im Vorspiel der beiden „Zweiten“ den Ton angibt. „Wie schdehts en doa?“ „Oisnull für uns!“ „Was?, wer hat en noa s`Tor gschossa?“ „D`Lars mit a ma Roberto-Carlos-Gedächtnis-Freistoß!“ Auch in der zweiten Halbzeit ging es zumeist nur in eine Richtung, doch die komplette TSV-Mannschaft mit den bärenstarken Abwehrkräften Holger Maletzki, Benjamin Decker und Nils Rechkemmer wehrten sich aufopferungsvoll. Als schließlich der erste Entlastungsangriff der zweiten Halbzeit, knapp eine Viertelstunde vor Spielende, zu einem Foulelfmeter führte, verwandelte Nils Rechkemmer  denselben mit Zick-Zack-Anlauf, welcher den Gästekeeper aber so was von verwirrte, unhaltbar, flach unten links zum vorentscheidenden 2:0. Die gute Gästemannschaft war angezählt. Dennis 

„Bär“ Reiner nutzte die Gelegenheit und machte mit seinem Treffer zum 3:0 kurz vor Schluss den Sack zu. „Einwandfrei Männer, genauso geht’s!“.

Tore: 1:0 (37.) Lars Wagner, 2:0 (74.) Nils Rechkemmer (Foulelfmeter), 3:0 (83.) Dennis Reiner.

TSV Niederhofen II

Benjamin Decker, Nils Rechkemmer, Lars Wagner, Tobias Pfisterer, Moritz Autenrieth, Josua Reiner, Holger Maletzki, Dominik Nath, Johannes Jost, Paolo Cariddi, Dennis Reiner, Heiko Lang, Manuel Bechtel. Trainer: Marco Schukraft und Tobias Pfisterer. 

Am Sonntag, dem 27.09.2015 um 15.00 Uhr  spielt der TSV Niederhofen in Leonbronn beim SC Oberes Zabergäu. Vorspiel der zweiten Mannschaften um 13.15 Uhr.