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TSV Niederhofen - TGV Dürrenzimmern 0:2 (0:0)

Hoch erhobenen Hauptes  

Neun Fußballspiele in fünf Wochen hinterlassen ihre Spuren. Wie schon bei der 1:3 Niederlage am vergangenen Sonntag bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Böckinger Kunstrasenfeld gegen den SC Böckingen, als die komplette Offensivabteilung ausfiel, war Trainer Armin Reinert auch im Nachholspiel gegen die Spitzenmannschaft vom TGV Dürrenzimmern, nur zwei Tage später, erneut gezwungen zu improvisieren.

Für die verletzten Stammkräfte Yannic Neudecker und Sascha Dignaß rückten Simon Brehm und Lars Wagner in die Anfangsformation. Steffen Betz fand seinen Platz neben Kapitän Phillip Neubert in der Innenverteidigung. Selbstbewußt aber durchaus respektvoll legten die Jungs vom TGV Dürrenzimmern gleich ein hohes Tempo vor. Mit aller Macht wollten die Roten den Anschluß an die beiden in der Tabelle führenden Mannschaften wieder herstellen. Der TSV Niederhofen verteidigte geschickt, hielt die Ordnung bei und verhinderte vereint einen schnellen Rückstand. Zwar fiel es den Hausherren gegen die bärenstarke Defensivabteilung der Gäste schwer sich in Szene zu setzen, dennoch erarbeiteten sich die TSV-Jungs im ersten Abschnitt zwei gute Torgelegenheiten. Doch Stephan Faber`s Schuß aus aussichtsreicher Postion kam zu zentral und konnte somit von TGV-Torwart Qendrim Avdyli mühelos entschärft werden. Ein harter Schuß vom aufgerücktenn Linksverteidiger Simon Brehm rauschte nur knapp am Tor vorbei. Der TGV Dürrenzimmern drängte auf die Führung, biß sich aber zunächst noch an den aufopferungsvoll kämpfenden TSV-Jungs die Zähne aus. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.

Während die schwäbischen Sportplatzwürste von Joachim Ströhl bayerisch gegrillt wurden, sorgten Monika Kühner und Daniela Leimser im Verpflegungscontainer dafür, dass die Stimmbänder der Zuschauer auch weiterhin gut geölt blieben.

Die Jungs vom TGV Dürrenzimmern kamen wie entfesselt aus der Kabine zurück aufs Spielfeld. In den ersten Minuten brannten sie ein regelrechtes Feuerwerk an Offensivaktionen ab, legten zwei schnelle Tore vor und ließen nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie es sind, die den Platz als Sieger verlassen werden. Der Schuldige für den Angriffswirbel der Gäste war schnell ausgemacht. „Wo isch en eigentlich d`Corey?“ „Der schdehd dort drüba bei de Dürrazemmerer!“ Der Niederhofener Eishockey-Crack Corey Mapes hatte sich in der Halbzeitpause klammheimlich zu seinem Mannschaftsarzt auf die andere Spielfeldseite gesellt. „No wundert mi nix mee. Weil emmer wenn d`Corey uff unsera Seita schdehd noa verliera mir net!“ Die Lochberg-Jungs schwammmen gewaltig, stemmten sich aber mit großem Einsatz und häufig auch mit spielerischen Mitteln gegen eine drohende hohe Niederlage. In der Offensive gelang jedoch nicht mehr viel. Zu dominant agierten die Zabergäuer und dachten nicht im Schlaf daran, auch nur die geringste Gefahr für das eigene Tor aufkommen zu lassen. So endete dann die Begegnung mit dem pünktlichen Schlußpfiff von Schiedsrichter Daniel Legall und dem verdienten Sieger aus Dürrenzimmern.

Fazit:

Lange Zeit stemmte sich die ersatzgeschwächte Elf der TSV Niederhofen aufopferungsvoll kämpfend gegen den TGV Dürrenzimmern, mußte jedoch schlußendlich die Überlegenheit des haushohen Favoriten anerkennen.

Jungs, jeder der eure Spiele auf dem Sportplatz verfolgt spürt und sieht es. Ihr habt euch noch lange ncht aufgegeben. Diese Niederlage tut euch nicht weh. Der TGV Dürrenzimmmern war in der gestrigen Form die bisher beste Mannschaft welche sich in dieser Saison hier unterm Lochberg präsentierte. Es ist völlig klar dass vier „englische Wochen“ hintereinander an die Substanz gehen. Verletzungen können nicht mehr auskuriert werden und es können nie alle Spieler auch immer da sein. An dieser Stelle müßten sich einmal die Verantwortlichen für die Spieleinteilung fragen, was sie sich dabei gedacht haben, alle Nachholspiele im Amateurbereich, binnen eines Monates durchführen zu lassen. Gerade so als gäbe es im Monat Mai keine Wochentage mehr. Aber was solls. Wir nehmen die Herausforderung an. Jetzt erst recht. Eure wöchentlich neu neuformierte Mannschaft kämpft bis zum Umfallen. Das ist Klasse. Und, dass es tatsächlich Vereinsberichterstatter gibt, die euch öffentlich als harmlos und schwach und mit dem Ergebnis noch gut bedient titulieren, dabei aber geflissentlich übersehen, dass gleich drei 1:1-Situationen fälschlicherweise als abseits zurückgepfiffen wurden und derzeit halt Torschüsse anstatt ins Tor zu gehen eben von der Lattenunterkante ins Feld zurückspringen, das entlockt uns nur ein müdes Lächeln. Am nächsten Sonntag spielt ihr bei den Spfr Lauffen II. Auch das wird wieder eine ganz schwere Aufgabe. Aber ihr könnt sicher sein, wir werden auch dann wieder eine vollzählige Mannschaft auf dem Spielberichtsbogen stehen haben. Gebt wieder euer Bestes.“

Tore:

0:1 (51.) Sebastian Kohler, 0:2 (54.) Richard Thor

Schiedsrichter: Daniel Legall aus Mühlacker

Zuschauer: 100

TSV Niederhofen:

Tobias Richter, Wolfgang Veyhl, Simon Brehm, Phillip Neubert ©, Steffen Betz, Julian Frank, Johannes Jost, Lars Wagner (70. Philipp Moser), Stephan Faber, Max Bell (86. Moritz Autenrieth), Edmond Kristof, Patrik Brian (63. Nico Neubert). Trainer: Armin Reinert.

TGV Dürrenzimmern:

Qendrim Aydyli, Markus Hamel, Marcel Übelhör (80. Julian Heinzl), Benjamin Schäufele, Lasse-Nicola Hack, Sebastian Mittwich, Sebastian Kohler, Richard Thor (73. Lirim Avdyli), Manuel Nölte (64. Fitim Avdyli), Jonas Mittwich © (77. Marc Kaiser), Karim Mahmoud, Luca Hügler. Trainer: Karim Mahmoud.

Am Donnerstag, den 26.04.2018 um 19.30 Uhr treffen in Niederhofen der TSV Niederhofen II und der TGV Dürrenzimmern II zum Nachholspiel aufeinander. Zuschauer sind wie immer herzlich willkommen. Am Sonntag, den 29.04.2018 um 13.00 Uhr gastiert der TSV Niederhofen bei den Spfr Lauffen II. Kein Vorspiel der „Zweiten“.